Hundenamen – Welcher ist der richtige?

Die kleine Sandra steht schon seit einigen Stunden am Fenster des Wohnzimmers und wartet auf die Ankunft ihrer Eltern. Endlich ist es soweit! Das neue Familienmitglied ist auf dem Weg ins neue Zuhause. Schon der erste Besuch im Tierheim vor ein paar Tagen war sehr aufregend. Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen ihr und einem 3 Monate alten Yorkshire Terrier. Welchen Namen sie ihm gibt, weiß Sandra noch nicht, aber sie hat sich ein paar Fragen herausgesucht, um den perfekten Namen zu finden.

Wie lange sollte der Name sein?

Der Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Das ist auch bei der Vergabe eines Hundenamens nicht anders. Doch sollte man kurz darüber nachdenken, ob man seinen Hund „Petronius Maximus“ taufen sollte. Schließlich rufen Sie ihren Hund mehrmals am Tag zu sich und befehlen ihm auch mal sich hinzusetzen. Rufen Sie doch einfach drei Mal hintereinander „Petronius Maximus Sitz!“ oder „Petronius Maximus komm!“ – das wird auf die Dauer zum Zungenbrecher.
Die perfekte Länge für einen Hundenamen ist also deutlich kürzer. Die allgemeine Meinung spricht von Namen mit 2 Silben, die eben kurz und prägnant, aber auch gut auszusprechen sind. Zudem sollten sie mit sogenannten harten Buchstaben beginnen (T, S, Sch, K oder C) und auf ein Vokal enden. Denn Hunde unterscheiden nicht zwischen verschiedenen Buchstaben im Namen wie wir Menschen das bei „Cora“ und „Kira“ tun. Taufen wir eine Hundedame also „Kira“, verbindet sie damit kein Wort, sondern vielmehr einen Klang. Was Sandra direkt zur nächsten Frage führt.

Darf ich meinen Hund nennen wie ich will?

Haben Sie bereits einen Hund, sollte der Name des neuen Familienmitglieds nicht auf den gleichen Vokal enden. Kira und Gina wären ein Paradebeispiel dafür, dass sie die beiden Hunde beim Rufen sehr verwirren können, da die Namen schlichtweg zu ähnlich klingen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, um Verwirrung bei unseren Liebsten zu vermeiden, ist die Abhebung von Kommandos. Nennen Sie ihren Hund „Maus“ und wollen ihm oder ihr befehlen, etwas loszulassen und rufen „Maus aus!“, hört der Hund nicht mehr als zwei Mal seinen Namen. Ähnlich verhält sich das beim Zuruf „Tom komm!“ – bestenfalls werden Sie einfach ignoriert.
Aber nun genug mit den allgemeinen Problemen bei der Namensvergabe. Im Endeffekt sind das sowieso nur Empfehlungen. Das wichtigste ist doch, dass der Name zur Persönlichkeit des Hundes passt. Natürlich ist es auch nicht ratsam, einen Chihuahua „Mighty King“ zu nennen – die äußere Erscheinung des Hundes sollte sich im Namen widerspiegeln. Schließlich wollen Sie ihrem ausgewachsenen Schäferhund im Park nicht „Stupsi“ hinterherschreien, nur weil es im Welpenalter passend war.

Warum ist der Name so wichtig?

So viele Gedanken nur wegen eines Namens? Doch Sandra weiß, warum der Hundename so wichtig ist! Hunde hören viel stärker auf ihren Namen als Katzen oder andere Tiere. Während Sie von einer Katze in den meisten Fällen kaum eine Reaktion bei Zuruf des Namens erwarten können, haben Sie bei einem Hund die volle Aufmerksamkeit.
Diese Reaktion ist Ihnen ein Leben lang sicher – genauso wie der Name dem Hund sicher ist. Jedoch gibt es Situationen, in denen man sich einfach gezwungen sieht, den Namen zu ändern. „Flohtaxi“ und „Kuhfleckerl“ sind da nur einige nennenswerte Griffe ins Hundeklo. Aber auch bei Hunden, die ihren Namen noch vom vorherigen Herrchen oder Tierheim erhalten haben, ist es möglich, dass der Name einfach nicht zum Charakter des Tieres passt. In solchen Fällen sind Namensänderungen also in Ordnung, sollten aber der letzte Ausweg sein. Schließlich muss sich der Vierbeiner an einen neuen Namen gewöhnen. Um es ihm zu vereinfachen, empfiehlt es sich, den Namen nur geringfügig zu ändern. Von „Lucky“ auf „Sammy“ oder von „Blondie“ auf „Meli“ sind Beispiele, die nach einiger Umgewöhnungszeit kein Problem sein sollten.

Was machen andere?

Moment mal! Blondie? Ja, richtig gelesen. Der „Ah-Effekt“ wird deutlich, wenn der Name des Frauchens fällt – Ashley Tisdale. Dass Promis sehr ausgefallene, peinliche oder auch lustige Vorstellungen bei der Namensfindung ihrer Schützlinge haben, ist bekannt. Mariah Careys „Bing“, „Bong“ und „Ginger“ oder Jake Gyllenhaals „Atticus Finch“ können einen da richtig leidtun.
Wer es besser machen will, kann sich einer der vielen Namensverzeichnissen im Internet oder auch bei den beliebtesten Hundenamen der letzten Jahre bedienen. Laut der Haustierversicherung Agila, steht „Luna“ seit mehreren Jahren auf Platz 1, dicht gefolgt von „Kira“. Die beliebtesten Hundenamen für Rüden sind „Rocky“, „Spike“ und „Lucky“. Auch „Max“, „Emma“ und „Sammy“ sind in den Top 10 vertreten.
Auch ein beliebtes Vorgehen bei Züchtern ist die Vergabe der Namen nach der Zahl des Wurfes. Beim ersten Wurf bekommen alle jungen Welpen einen Namen, der mit „A“ anfängt. Der zweite Wurf beginnt mit „B“, der dritte mit „C“ und so weiter. Wirft eine Hundedame also bereits zum vierten Mal, findet man unter den kleinen Neuankömmlingen Namen wie „Dora“, „Darla“, „Dexter“ oder „Duke“.

Sandra hat sich all diese Ratschläge zu Herzen genommen. Schließlich soll ihr neuer Freund den Namen bekommen, den er verdient. Als der Yorkshire Terrier nach einer gefühlten Ewigkeit endlich daheim eintrifft, hat sie sich bereits entschieden. „Hallo Terry, willkommen in deinem neuen Zuhause!“

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